Kienle lässt Langstrecken-Stars abblitzen

10 000 Besucher, fantastische Stimmung, ein Teilnehmerfeld so stark wie selten und mit Sebastian Kienle ein verdienter Sieger, der sich bei seinem Triumph im Römerstadion nach 2:00,11 Stunden über einen neuen Streckenrekord freuen durfte: Der 15. Ladenburger RömerMan wird als eine der denkwürdigsten Konkurrenzen in die Historie des "Rhein-Neckar Triathlon-Cup" (RNTC) eingehen.

Noch nie war ein Rennen über die olympische Distanz – 1,8 Kilometer Schwimmen, 41 Kilometer Rad und zehn Kilometer Laufen – so schnell.

Hinter dem 25-Jährigen blieben auch Felix Schumann und der zweimalige Hawaii-Sieger Normann Stadler unter der um zwei Minuten verbesserten alten Bestzeit von Joachim Franzmann aus dem Jahr 2002. Bei den Damen gewann die Mainzerin Nina Kuhn nach 2:23,03 Stunden vor Katja Rabe und Anja Knapp.

In einem dramatischen Finish fiel bei den Männern die Entscheidung erst auf der Laufstrecke. Schon nach der Hälfte der Distanz war zu erkennen, dass dem "Norminator" noch der Ironman von Roth vor zwei Wochen in den Knochen steckte. 50 Sekunden holte Kurzstreckenspezialist Kienle heraus. Europameister Timo Bracht musste als Zwölfter den Strapazen des "Ironman Germany" Tribut zollen. Sieger Kienle strahlte: "Es ist optimal gelaufen. Bei der Rekordzeit habe ich von der starken Strömung auf der Schwimmstrecke im Neckar profitiert. Jetzt freue ich mich auf Heidelberg und Viernheim", kündigte er an. Ab 2010 plant Kienle einen Übergang zur Langdistanz. Olympia 2012 in London sei kein Thema für ihn: "Da bin ich im Schwimmen und Laufen den Besten um Welten hinterher."

Zufrieden war auch Stadler trotz Platz drei: "Es war mir wichtig, mich hier in der Region zu zeigen. Man sollte nie vergessen, wo man herkommt", begründete er seine kurzfristige Nachmeldung.

 

Quelle: Mannheimer Morgen http://www.morgenweb.de


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